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Schwierigkeitsbewertungen

Allgemeiner Hinweis

Alle Schwierigkeitsbewertungen sind Subjektiv und werden von jedem Menschen anders empfunden.
Ebenso gibt es im Alpenraum verschiedenste Wertesysteme mit eigenen Skalen. Zusätzlich versucht jeder Verlag und Autor eigene Skalen zu installieren, was oft zur Verwirrung führt. Am genauesten und differenziertesten treffen die SAC Skalen (Schweizer Alpen Club) zu. Deshalb wird dieses System in erster Linie zu Wander-, Berg-, Ski- und Schneeschuhtouren herangezogen. Soweit noch andere, gebräuchliche Systeme relevant sind, z. B. DAV, UIAA, Schall oder Hüsler, werden diese mit angegeben.

Die Bewertung in den Auswahltouren wird immer nach dem höchsten (schwierigsten) vorkommenden Kriterium vorgenommen

 

Bergsteigen und Wandern

Unter der Schwierigkeit des Bergsteigens und Wanderns finden die Bewertungen der UIAA, des DAV und des SAC Eingang. Soweit es sich um ausgewiesene Klettersteige handelt die SAC/Hüsler und die Schall Skalen.

Einstufung nach den Kategorien des DAV

 

Talwege (gelb) Sind überwiegend breit, haben keine oder eine geringe Steigung und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf.
Entsprechen T1 nach SAC
Einfache Bergwege (blau) Sind überwiegend schmal, können steil angelegt sein und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf.
Entsprechen T1 nach SAC
Mittelschwere Bergwege (rot) Sind überwiegend schmal, oft steil angelegt und können absturzgefährliche Passagen aufweisen. Es können zudem kurze versicherte Gehpassagen (z. B. Drahtseil) vorkommen.
Entsprechen T2 – T3 nach SAC
Schwere Bergwege (schwarz) Sind schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen gehäuft versicherte Gehpassagen und / oder einfache Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.
Entsprechen T4 – T6 nach SAC
 
Einstufung nach den Kategorien des SAC

 

T1 Leicht. Weg gut gebahnt, Gelände flach oder leicht geneigt, keine Absturzgefahr.
T2 Wenig schwierig. Durchgehender Weg, Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen. Trittsicherheit und elementares Orientierungsvermögen verlangt.
T3 Ziemlich Schwierig. Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar, ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr.
T4 Schwierig. Wegspur nicht zwingend vorhanden, an gewissen Stellen braucht es die Hände zum vorwärtskommen. Gelände ziemlich exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen. Gutes Orientierungsvermögen und alpine Erfahrung verlangt.
T5 Sehr schwierig. Oft weglos, einzelne einfache Kletterstellen. Exponiertes, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen, Gletscherpassagen und Firnfelder mit Ausrutschgefahr. Gutes Orientierungsvermögen und gute Alpinerfahrung verlangt, elementare Erfahrung im Umgang mit Pickel und Seil.
T6 Äusserst schwierig. Meist weglos, Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert, heikles Schrofengelände, Gletscherpassagen mit erhöhter Ausrutschgefahr. Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen und ausgereifte Alpinerfahrung verlangt, Vertrautheit im Umgang mit alpintechnischen Hilfsmitteln.

 

Klettersteige nach Schall und Hüsler

 

K1/A Klettersteig wenig schwierig

Es handelt sich um flaches bis mäßig steiles Felsgelände. Vereinzelt sind ausgesetzte Passagen möglich, jedoch sind die Sicherungen bestehend aus Drahtseilen, Leitern, Eisenbügeln und -stiften sehr großzügig verteilt.

K2/B Klettersteig mäßig schwierig

teilweise bereits durch sehr steiles Felsgelände. Ausgesetzte, Kraft raubende Passagen kommen häufiger vor. Unter Umständen senkrechte, längere Leitern und kleinere Tritte als bei K1/A.

K3/C Klettersteig ziemlich schwierig

Das Gelände ist vorwiegend steil und zudem mit vereinzelten senkrechten Passagen gespickt, die aber mit brauchbaren natürlichen oder künstlichen Tritten und Griffen versehen sind. Leicht überhängende Leitern und etwas weiter auseinander liegende Steighilfen sind nicht ausgeschlossen.

K4/

C-D

Klettersteig schwierig

Steige dieser Kategorie verlaufen durch kontinuierlich sehr steiles bis senkrechtes Felsgelände. Künstliche Steighilfen gibt es nur an den schwierigsten Stellen. Darüber hinaus sind kurze überhängende Passagen und sehr lange und stark ausgesetzte Leitern zu überwinden. Vorhandene Tritte und Griffe liegen weit auseinander und selbst über senkrechte Passagen hilft oft nur ein Drahtseil.

K5/D Klettersteig sehr schwierig

Das Gelände gleicht dem der Kategorie K4/C-D, jedoch ist zusätzlich mit sehr langen, Kraft raubenden senkrechten Passagen zu rechnen, die nur durch ein Drahtseil gesichert sind. Es gibt nur spärlich verteilte bis keine künstlichen Tritte und Griffe. An vielen Stellen muss auf Reibung geklettert werden.

K6/E Klettersteig extrem schwierig

Das Gelände gleicht in weiten Teilen dem der Kategorie K5/D, jedoch ist zusätzlich mit stark überhängenden, nur mit einem Drahtseil gesicherten und Schwindel erregend ausgesetzten Passagen zu rechnen. Für die schwierigsten Stellen haben selbst Klettersteiggeher mit absoluter Top-Kondition in der Regel nur ein bis zwei Versuche, bevor ihre Kraft nicht mehr ausreicht. Auch das Umkehren ist in diesem extremen Gelände überaus schwierig bis unmöglich. Über längere Strecken kann die Hauptbelastung auf den Armen liegen.

 

Kletterskala nach UIAA (nur bis Schwierigkeit III)

 

I Geringe Schwierigkeiten. Einfachste Form der Felskletterei (doch kein leichtes Gehgelände!). Die Hände sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich. Anfänger müssen am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit ist bereits erforderlich.
II Mäßige Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei, welche die Drei-Punkt-Haltung erforderlich macht.
III Mittlere Schwierigkeiten. Zwischensicherungen an exponierten Stellen empfehlenswert. Senkrechte Stellen verlangen bereits Kraftaufwand. Geübte und erfahrene Kletterer können Passagen dieser Schwierigkeit noch ohne Seilsicherung erklettern.

 

Ski- und Schneeschuhtouren

Bei den Ski-, und Schneeschuhtouren finden ausschließlich die Skalen des SAC Anwendung.

Skitoureneinstufung nach SAC

 

L
leicht
(+)
bis 30°

keine Ausrutschgefahr

weich, hügelig, glatter Untergrund keine Engpässe
WS
wenig schwierig
(−/+)
ab 30°

kürzere Rutschwege, sanft auslaufend

überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen. Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig) Engpässe kurz und wenig steil
ZS
ziemlich schwierig
(−/+)
ab 35°

längere Rutschwege mit Bremsmöglichkeiten (Verletzungsgefahr)

kurze Steilstufen ohne Ausweichmöglichkeiten, Hindernisse in mässig steilem Gelände erfordern gute Reaktion (sichere Spitzkehren nötig) Engpässe kurz, aber steil
S
schwierig
(−/+)
ab 40°

lange Rutschwege, teilweise in Steilstufen abbrechend (Lebensgefahr)

Steilhänge ohne Ausweichmöglichkeiten. Viele Hindernisse erfordern eine ausgereifte und sichere Fahrtechnik Engpässe lang und steil. Kurzschwingen für Könner noch möglich
SS
sehr schwierig
(−/+)
ab 45°

Rutschwege in Steilstufen abbrechend (Lebensgefahr)

allgemein sehr anhaltend steiles Gelände. Oft mit Felsstufen durchsetzt. Viele Hindernisse in kurzer Folge Engpässe lang und sehr steil. Abrutschen und Quersprünge nötig
AS
ausserordentlich schwierig
(−/+)
ab 50°

äusserst ausgesetzt

äusserst steile Flanken oder Couloirs. Keine Erholungsmöglichkeit in der Abfahrt Engpässe lang und sehr steil, mit Stufen durchsetzt, nur Quersprünge und Abrutschen möglich
EX
extrem schwierig
ab 55°

extrem ausgesetzt

extreme Steilwände und Couloirs evtl. Abseilen über Felsstufen nötig

 

Schneeschuheinstufung nach SAC

 

WT1
Leichte
Schneeschuh-wanderung
< 25°. Insgesamt flach oder wenig steil

In der näheren Umgebung sind keine Steilhänge vorhanden

Keine Lawinengefahr

Keine Abrutsch- oder Absturzgefahr

Lawinenkenntnisse nicht notwendig
WT2
Schneeschuh-wanderung
< 25°. Insgesamt flach oder wenig steil

In der näheren Umgebung sind Steilhänge vorhanden

Lawinengefahr

Keine Abrutsch- oder Absturzgefahr

Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation
WT3
Anspruchsvolle Schneeschuh-wanderung
< 30°. Insgesamt wenig bis mässig steil

Kurze steilere Passagen

Lawinengefahr

Geringe Abrutschgefahr, kurze, auslaufende Rutschwege

Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation
WT4
Schneeschuh-tour
< 30°. Mässig steil

Kurze steilere Passagen und/oder Hangtraversen. Teilweise felsdurchsetzt. Spaltenarme Gletscher

Lawinengefahr

Abrutschgefahr mit Verletzungsrisiko. Geringe Absturzgefahr

Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation

Gute Lauftechnik. Elementare alpinistische Kenntnisse

WT5
Alpine Schneeschuh-tour
< 35°. Steil

Kurze steilere Passagen und/oder Hangtraversen und/oder Felsstufen. Gletscher

Lawinengefahr

Absturzgefahr. Spaltensturzgefahr. Alpine Gefahren

Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation

Gute alpinistische Kenntnisse. Sicheres Gehen

WT6
Anspruchsvolle alpine Schneeschuh-tour
> 35°. Sehr steil

Anspruchsvolle Passagen und/oder Hangtraversen und/oder Felsstufen. Spaltenreiche Gletscher

Lawinengefahr

Absturzgefahr. Spaltensturzgefahr. Alpine Gefahren

Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation

Sehr gute alpinistische Kenntnisse. Sicheres Gehen in Fels, Firn und Eis

 

Radeltouren

Bei den Radwegsbewertungen gibt es so gut wie keine Schwierigkeitsskalen. Einzig für MTB-Fahrer existiert eine Singeltrailskala. Diese ist für das Geländeradfahren zu ungenau. Sie setzt erst dort an wo man sich in den Mittelgebirgen bereits auf Singeltrails wähnt. Deshalb ist die hier befindliche Skala nur als Anlehnung an die Singeltrailskala zu betrachten. Eine Schwierigkeitsskala für Rennradtouren wurde von mir selbst entworfen.

Gelände-, und Fahradtoureneinstufungen nach eigener Definition in Anlehnung an die Singeltrailskala

 

S0 Leicht. Keine besonderen Schwierigkeiten. Großteils auf Asphalt und geringerem Anteil an befestigten Wald- und Wiesenwegen. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind nicht zu erwarten. Das Gefälle des Weges ist leicht bis mäßig, die Kurven sind weitläufig. Diese Strecken sind in der Regel auch mit einem Trekkingrad zu befahren.
S1 Leicht. Großteils auf Wald und Wiesenwegen mit geringerem Anteil an Asphalt, oder wie S0 jedoch mit kleinen Hindernissen wie flachen Wurzeln oder kleinen Steinen, auf griffigen Naturböden oder verfestigtem Schotter. Es können stärkere Gefällepassagen (bis 10%) vorkommen. Kurven können auch enger sein. Diese Strecken können von Treckingrädern weniger gut befahren werden.
S2 Mittel. Fast ausschließlich auf Wald und Wiesenwegen. Wurzeln und kleinere Steine kommen häufig vor. Es können auch vereinzelte Wasserrinnen und Erosionsschäden auftreten, der Untergrund kann teilweise auch nicht verfestigt sein. Es können jetzt Gefällepassagen (bis 16%) vorkommen. Eine gute Kurventechnik sollte beherrscht werden. Diese Strecken können von Treckingrädern kaum noch befahren werden.
S3 Schwer. Der Boden ist häufig nicht verfestigt. Vereinzelnd können größere Wurzeln, Steine, Stufen, und flache Treppen vorkommen. Oftmals kommen enge Kurven vor, die Steilheit an einzelnen Stellen kann mehr als 16% betragen. Kürzere Singeltrails sind zu erwarten. Ab und zu ist mit rutschigem Untergrund, insbesondere bei Nässe zu rechnen.
S4 Schwer. Sehr steile und stark verblockte Strecken mit großen Felsbrocken und längeren Wurzelpassagen, dazwischen oft loses Geröll. Häufig ist mit rutschigem Untergrund, insbesondere bei Nässe zu rechnen. Singeltrails können dazu Steilrampen und schwierige Schrägfahrten, sowie enge Spitzkehren aufweisen.
S5 Schwer. Von normalen Fahrern nicht mehr zu fahren.
 
Renndtoureneinstufungen nach eigener Definition

Diese Skala besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil stellt die Infrastruktur, also die allgemeinen Anforderungen von Steigungen, Kurven, Straßenbelag usw. dar. Der zweite Teil gibt die Länge oder die Höhenmeter (größter Wert) an.
Z. B. wäre R2x3 mit den Werten aus R2 und zusätzlich einer Tourenlänge von 100 km oder 800 Höhenmetern zu verstehen.

Infrastruktur und Streckenaspekte:

R0 Leicht. Keine besonderen Schwierigkeiten. Das Gelände ist hauptsächlich eben mit leichten Anstiegen an Brücken oder Auffahrten. Die Kurven sind weitläufig und im allgemeinen gut zu fahren.  Der Straßenbelag ist überwiegend glatt mit wenig Wiederstand.
R1 Leicht. Keine besonderen Schwierigkeiten. Jedoch ist das Gelände wellig, mit kurzen Anstiegen und Abfahrten. Die Kurven sind weitläufig und im allgemeinen gut zu fahren.  Der Straßenbelag ist überwiegend glatt mit wenig Wiederstand.
R2 Mittel. Das Gelände ist steiler, Anstiege und Abfahrten sind länger. Die Anforderungen verlangen nach einer guten Grundkondition und einer guten Fahrtechnik. Die Kurven können enger und aneinandergereiht vorkommen.  Der Straßenbelag kann teilweise recht rau sein. Mit erhöhtem Rollwiederstand ist zu rechnen.
R3 Schwer. Anstiege und Abfahrten können über mehrere Kilometer gehen. Vereinzelnde  Straßenabschnitte können eng, steil und mit schlechtem Belag sein. Insbesondere bei Nässe gefährlich. Enge und unübersichtlich Kurven sind zu erwarten. Neben einer guten Kondition ist ein gute Brems-, und Kurventechnik unbedingt erforderlich. 100 km und/oder bis 800 Hm.
R4 Schwer. Wie bei R3, jedoch sind die Straßenabschnitte überwiegend eng, steil und mit schlechtem Belag.

 

Zusatzwertung für Länge und Höhe:

x0 Die Tourenlänge beträgt entweder bis 40 km und/oder bis 150 Hm.
x1 Die Tourenlänge beträgt entweder bis 60 km und/oder bis 250 Hm.
x2 Die Tourenlänge beträgt entweder bis 80 km und/oder bis 500 Hm.
x3 Die Tourenlänge beträgt entweder bis 100 km und/oder bis 800 Hm.
x4 Die Tourenlänge beträgt entweder über 100 km und/oder über 800 Hm.