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Winterwanderung zum Hochgern 1748 m

Kurzinfo:

Datum: 03.03.2021
Gebiet: Chiemgauer Alpen
Ausgangspunkt: Marquartstein
Zielpunkte: Hochgern
Unterkunft / Einkehr: Keine
Tagestour: Ja
Streckenlänge: 17 km
Höhenmeter: 1140
Zeit ohne Pausen: 4:40 Std.
Gesamtzeit: 7 Std.
Schwierigkeit T2 nach SAC / Rot nach DAV
   

 

Maximale Höhe: 1508 m
Minimale Höhe: 362 m
Download file: BT Hochgern bySepp 030321.gpxGPX

Die Tour:

Diese Zeiten mit Corona sind einfach verrückt. Alle Touren die für den Winter geplant waren mussten abgesagt werden, da man sich nur mit einer weiteren Person aus einem anderen Haushalt treffen durfte. Damit konnten sämtliche DAV-Touren nicht stattfinden.

Zudem wurde das Wetter bereits im Februar schon so warm und sonnig, dass in den bayerischen Alpen der Schnee ziemlich rar wurde. Deshalb sah man in den Facebookposts schon bald die ersten Beiträge über Wanderungen. Irgendwann hielt man es einfach nicht mehr aus und der Drang ins Gebirge wurde immer größer. Wegen des starken Touristenaufkommen an den Wochenenden entschieden wir uns an einem Mittwoch unter der Woche zu fahren.

Ausgangspunkt unserer Tour auf den Hochgern war Marquartstein. Über die Tiroler Ache und gleich unter der Burg gibt es einen Wanderparkplatz. Der ist ziemlich groß ausgebaut und fast dreistöckig. Als wir ankamen standen noch nicht sehr viele Autos herum. Also eigentlich ganz normal für unter der Woche.

Angergschwendtalm

Hinauf ging es immer den Forstweg entlang, den man an zwei Stellen über einen kleinen Steig abkürzen kann. Das erste Ziel war die Angergschwendalm. Bis dorthin dürfte man auch mit dem Mountainbike fahren. Von dort weg ist die Weiterfahrt für die Mountainbikes jedoch untersagt. Es geht zwar immer noch ein Forstweg weiter aber man kann sich vorstellen, dass es zumindest am Wochenende bei entsprechender Wanderfrequenz für die Mountainbiker eng werden würde. Ärger vorprogramiert. Die nächste Hütte auf die wir stießen, war die Enzianhütte. Von dort aus sieht man ein Stück weiter oben bereits das Hochgernhaus. Bis dorthin hatten wir relativ wenig Schneekontakt. Es gab ein paar kleinere Stellen, an denen es etwas eisig war, die waren aber gut zu umgehen.

Baum am Weg

Vom Hochgernhaus führte nur noch ein Steig weiter. Hier kamen auch immer größere Schneefelder ins Spiel. Es war jedoch eine gute Spur ausgetreten, so dass man sich gut orientieren konnte. Desto höher man kam, umso fester und teilweise auch eisiger wurde die Spur. Anfangs konnte man den schwierigen Stellen noch gut ausweichen, was sich aber bald änderte. Als eine steile Flanke zu queren war hatten wir es schon bereut, dass wir noch keine Grödel aufgezogen hatten. Das würde nach dieser Passage aber sofort nachgeholt. Die Grödel boten beim Weitergehen einen sicheren Halt im vereisten Schnee. So erreichten wir ohne Schwierigkeiten den Gipfel.

Neben dem Hauptgipfel gibt es noch einen zweiten Gipfel, auf dem eine kleine Miniaturkapelle steht. Obwohl es etwas bewölkt und diesig war, waren alle Berggipfel frei. Zu dieser Zeit wurde durch die Wetterlage Saharastaub bis zu uns in die Alpen geweht. Trotzdem konnten wir eine gute Fernsicht genießen. Weit hinaus ins Flachland über den Chiemsee und den Waginger See hinweg. Auf der anderen Seite ein Kreis von der Kampenwand über den Wilden Kaiser, die Loferer Steinberge, bis hinüber zum Watzmann. Bei einer guten Gulaschsuppe die ein netter Mensch heraufgetragen hatte, lies es sich gut sein. Nach so langer Bergabstinenz genossen wir die Aussicht reichlich.

Irgendwann mussten wir aber auch wieder absteigen. Da das Wetter immer noch gut war, machten wir beim Hochgernhaus noch einmal Station. Das Haus selbst war zwar geschlossen, aber der findige Hüttenwirt bot Getränke und Essen „to go“ an. Wir hatten aber selbst noch genug Brotzeit und Getränke dabei, die wir uns noch einmal schmecken ließen. Nach der ausgiebigen Pause gingen wir auf dem Anstiegsweg wieder zurück zum Parkplatz, wo unser Auto stand. Der Parkplatz war jetzt komplett voll mit Autos. Das hatten wir uns am Berg schon gedacht, weil doch recht viele Menschen unterwegs waren. Für unter der Woche war es ein ziemlicher Auflauf. Kein Wunder bei diesen Zeiten dürstete es jeden nach einem kleinen Stück von Freiheit und Bergluft.

Wichtiger Hinweis:

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die Angaben wurden sorgfältig recherchiert, jedoch kann für die Richtigkeit der Angaben keine Haftung übernommen werden. Dies gilt insbesondere für Beschreibung und GPS-Tracks. Das Nachfahren oder Nachwandern der Tour geschieht auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie das Datum des Beitrags. Seither können sich Verhältnisse und Routenführungen geändert haben. Für das Einholen von Informationen zur Durchführbarkeit der Tour und zur Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit hat der Benutzer die eigene Verantwortung zu tragen.


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