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Kleine Geigenkammrunde

Kurzinfo:

Datum: 11. – 14.08.2020
Gebiet: Ötztaler Alpen
Ausgangspunkt: Zaunhof im Pitztal
Zielpunkte: Ludwigsburger Hütte, Wildgrat, Erlanger Hütte, Fundusfeiler
Unterkunft / Einkehr: Ludwigsburger Hütte, Erlanger Hütte
Tagestour: Nein
Streckenlänge: ca. 30 km
Höhenmeter: ca. 2500 HM Aufstiege
Zeit ohne Pausen: ca. 19 Std.
Gesamtzeit:  4 Tage
Schwierigkeit T 4 nach SAC / schwarz alpin nach DAV
   

 

Aufstieg zur Ludwigsburger Hütte

Maximale Höhe: 1735 m
Minimale Höhe: 1138 m
Download file: Aufstieg Ludwigsburger.gpx GPX

Von der Ludwigsburger Hütte zur Erlanger Hütte über den Wildgrat.

Maximale Höhe: 2721 m
Minimale Höhe: 1746 m
Download file: Wildgrat von Ludwigsburger zur Erlanger Hütte.gpx GPX

Von der Erlanger Hütte zur Ludwigsburger Hütte mit Fundusfeiler.

Maximale Höhe: 3070 m
Minimale Höhe: 1931 m
Download file: ErlangerH_ FundusF_ LudwigsburgerH.gpx GPX
 

Die Tour:

Unsere Geigenkammrunde vom 11.-14. August 2020 begann in Zaunhof. Dort stellten wir das Auto ab. Jedoch war bei der Materialseilbahn zur Ludwigsburger Hütte 1935 m. kein Platz mehr frei. So läuteten wir bei einer Anwohnerin, und fragten ob wir das Auto gegenüber auf die Wiese stellen dürften. Die freundliche Anwohnerin erlaubte es. So konnten wir unseren Aufstieg zur Ludwigsburger Hütte beginnen. In knapp zwei Stunden hatten wir die Hütte erreicht. Freundlich wurden wir empfangen und uns wurde das Lager zugewiesen. Wir hatten ein schönes Zimmer mit ausreichend Platz, ganz alleine für uns vier. Nachdem wir am Nachmittag erst losgegangen waren, blieb uns nur noch etwas Zeit für eine kleine Erkundungstour auf einem ausgeschilderten Rundweg. Dem Panoramaweg. Rechtzeitig zum Abendessen waren wir wieder zurück. Bald suchten wir jedoch das Lager auf, da wir für den nächsten Tag eine größere Tour vor hatten.

Am nächsten Tag ging es von der Hütte hinauf auf den Hohen Gemeindekopf 2771 m.. Vorbei an den Lawinenverbauungen und manchmal auch mitten hindurch. Nach dem Gemeindekopf kam der Abstieg zum Kuglertensee, von dem aus wir auf der anderen Seite wieder zum Wildgrat hinaufstiegen. Der Wildgrat 2971 m. machte seinem Namen alle Ehre. Mit einiger Blockkletterei erreichten wir den Gipfel. Vom Wildgrat aus konnten wir schon unser nächstes Ziel, die Erlanger Hütte, sehen. Die Erlanger Hütte liegt auf 2550 m. am Wettersee. Auch dort wurden wir freundlich empfangen und konnten gleich das Lager beziehen. Wir bekamen ein Zimmer ganz für uns allein. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, gingen wir hinunter in den Gastraum um das Abendessen einzunehmen. In der Zwischenzeit hatte es draußen zu regnen und zu gewittern begonnen. Der Wetterbericht für unseren Zeitraum war nicht gerade golden. Aber wir hatten heute Glück und kamen trockenen Fußes auf der Hütte an. Ja, wir hatten sogar freie Sicht auf die umliegenden Berge und einen hübschen, weiß-blauen Himmel.

Am nächsten Tag frühstückten wir ausreichend, denn an diesem Tag stand uns die längste Tour bevor. Der Übergang von der Erfurter Hütte zur Ludwigsburger Hütte. Dabei wollten wir auch den Fundusfeiler 3079 m. besteigen. Der Wetterbericht sagte jedoch für diesen Tag schon am Vormittag Gewitter an. Zur Ludwigsburger Hütte mussten wir aber auf jeden Fall hinüber. Denn schließlich hatten wir dort für diesen Tag reserviert. Also beschlossen wir, da wir über das Lehnerjoch 2510 m. gehen mussten dort zu entscheiden, ob wir den Fundusfeiler noch mit besteigen werden . Nach einigem Auf und Ab, immer an einer Bergflanke entlang, sahen wir unser nächstes Ziel, den Fundusfeiler. Nach ca. 2 Stunden kamen wir unterm Lehnerjoch an und mussten nun die Entscheidung treffen, ob wir noch auf den Gipfel hinaufsteigen sollten. Das Wetter hatte bisher gehalten und so beschlossen wir, zunächst in die Feilerscharte aufzusteigen. Über grobes Blockwerk ging es hinauf in die Scharte. Oben angekommen sahen wir auf der drüberen Seite, dass es von der Bewölkung her noch nicht so schlimm war. Also deponierten wir unsere Rucksäcke und begannen mit dem Aufstieg. Wir hatten Glück. Nach ca. einer halben Stunde standen wir am Gipfel des Fundusfeiler. Das war der höchste Punkt unserer Tour. Allzu lange hielten wir uns aber trotzdem nicht auf, weil wir dem Wetter nicht so ganz trauten.

Der Abstieg ging etwas schneller und wir mussten auch nicht bis zur Abzweigung absteigen, da es weiter oberhalb eine Querung zum Lehnerjoch gab. Am Joch scheinte uns sogar noch die Sonne und so begannen wir etwas zu bummeln. Vorbei ging es immer wieder an kleinen Seen, die uns zum Planschen und Steinewerfen einluden. Allmählich zogen über den Lehner Grieskogel dunkle Wolken herüber und auch der Fundusfeiler verfinsterte sich. Das bedeutete für uns, dass wir jetzt doch zusehen sollten, dass wir auf die Hütte kommen. Es waren immerhin noch ca. eineinhalb Stunden bis dort hinunter. Aber nach kurzem Abstieg stießen wir auf die uns bekannte Forstrasse vom ersten Tag unserer Erkundungstour. Jetzt ging es schnell. Doch kurz vor der Hütte begann es zu tröpfeln und die Tropfen wurden immer größer und fielen schwer. Gerade noch kamen wir halbwegs trocken in die Hütte, da begann es heftig zu schütten. In der Hütte kannten wir uns ja bereits aus und wir bezogen unser neues Lager. Zum Abendessen machten wir es uns noch einmal gemütlich und ließen die letzten Tage Revue passieren. Wir waren uns einig, dass es eine hervorragende Tour und eine runde Sache war.

Am nächsten Tag hätten wir noch ein Alternativprogramm gehabt, dass die Besteigung des nördlichen Lehner Grieskogel oder die Überschreitung des Ludwigburger Grates vor sah. Da der Wetterbericht jedoch voraus sagte dass eine Kaltfront im Anzug ist, beschlossen wir den Abstieg. Das war auch nicht verkehrt, da wir ja ohnehin noch ein paar Stunden für die Heimreise brauchten.

 

Wichtiger Hinweis:

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die Angaben wurden sorgfältig recherchiert, jedoch kann für die Richtigkeit der Angaben keine Haftung übernommen werden. Dies gilt insbesondere für Beschreibung und GPS-Tracks. Das Nachfahren oder Nachwandern der Tour geschieht auf eigenes Risiko. Bitte beachten Sie das Datum des Beitrags. Seither können sich Verhältnisse und Routenführungen geändert haben. Für das Einholen von Informationen zur Durchführbarkeit der Tour und zur Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit hat der Benutzer die eigene Verantwortung zu tragen.


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