Wildschönau, 20.02.2016
Das Wetter meint es diesen Winter nicht gut mit den Skitourengehern. Genauer gesagt, eigentlich die Schneelage. Thomas, einer unserer Vorstände, wollte mit uns eine Skitour zum Geigelstein in den Chiemgauer Alpen machen. Doch aus Mangel an Schnee ging das nicht. Absagen wollte er die Tour aber auch nicht, zumal sich 14 Teilnehmer angemeldet hatten. Also entschloss er sich, das Tourenziel leicht abzuändern. Das Feldalphorn von der Wildschönau aus hatte es ihm angetan. Deshalb fuhren wir am 20.02.2016 dort hin. Auf Grund mehrerer Staus auf der Autobahn mussten wir einige Umwege fahren und kamen erst gegen kurz nach 10 Uhr dort in Schwarzenau an.
Der Ausgangspunkt, die Schwarzenau, liegt auf 966 m. Dazu ist die Tour wenig lawinengefährdet und mit 950 Aufstiegsmetern, die technisch wenig schwierig sind, gerade recht für eine größere Gruppe. Nachdem auch Ernst, noch einer unserer Vorstände, mit dabei war, führten wir den großen LVS-Check durch. Damit musste jeder Teilnehmer einmal zur Übung das Gerät auf den Suchmodus stellen. Danach machten wir uns auf den Weg. Das Wetter war gut. Der Himmel war blau, nur die Sonne war leicht verschleiert. Der Wetterbericht hatte für den späten Nachmittag eine Wetterverschlechterung vorausgesagt. Die Orientierung war durch die gute Sicht leicht, weil das Feldalphorn von vielen Tourengehern geschätzt wird. So fanden wir entsprechende Spuren vor, die uns den Weg wiesen.
Nach einigen Auszieh- und Trinkpausen, erreichten wir nach ca.3 Stunden den Gipfel. Mittlerweile hatte es angefangen etwas windiger zu werden und die Wolken fielen über die umliegenden Bergkämme. Da es eben ungemütlich wurde hatten wir vereinbart, schnell wieder zu einer der weiter unterliegenden Hütten abzufahren. Dort packten wir unsere Brotzeit aus, denn Thomas hatte uns schon gewarnt, dass es am Weg keine bewirtschaftete Hütte gibt. Also verspachtelten wir das Mitgenommene, damit der Rucksack für die Abfahrt leichter wurde.
Dadurch, dass es tags zuvor leicht geschneit hatte, hatten wir eine feine Pulverauflage auf festem Grund. Deshalb war das Hinunterschwingen bis zur Hütte ein Genuss. Ab der Hütte war der Schnee ziemlich verfestigt und auf den Spuren der Vortagesfahrer war es ziemlich ruppig. Jeder musste sich etwas anstrengen um gut hinunter zu kommen. Als alle wieder heil unten angekommen waren, wollte man aber noch irgendwo einkehren. Zum Glück hatten Xaver und Tobias schon einmal ein passendes Wirtshaus ausgekundschaftet. Der Kellerwirt war nicht weit entfernt. So saß man dort noch gemütlich beisammen und unterhielt sich über die zünftige Tour, oder eine frühere, oder eine künftige. Den Alpenvereinlern geht in diesem Punkt das Thema ja nie aus.
An dieser Stelle noch ein herzlicher Dank an Thomas und Ernst für die Organisation, an die Fahrer, die sich und ihr Auto zur Verfügung gestellt hatten und an alle anderen, die zum Gelingen dieser schönen Tour beigetragen haben.