Ruhpolding, 07.02.2016
In der Reihe der alpinen Schneeschuhtouren sind 11 Mitglieder unserer Sektion nach Ruhpolding gefahren, um den Rauschberg zu besteigen. Eine Woche vor der Tour gab es beim Sepp Zwinger schon regen E-Mailverkehr. Was macht das Wetter, brauchen wir die LVS-Ausrüstung, sollen wir überhaupt Schneeschuhe mitnehmen? Letztlich nahmen wir alles mit, um auf Nummer sicher zu gehen. Es war ja auch schwierig mit einer Vorhersage. Schneefälle mit starkem Wind, hohe Temperaturen, alles nur nichts Gutes für die Planung der Tour.
Als sie dann am Sonntag den 07.02.2016 um 6:00 h in Straubing losfuhren zeigte das Thermometer -1° Celsius an. In Ruhpolding waren es dann schon +3° Celsius. Es schaute alles nach wenig Schnee aus und so packten sie ihre Schneeschuhe erstmal auf den Rucksack und das LVS-Gerät in die Jackentasche. Manchmal hatte es auf den Forstwegen mehr Schnee als im Wald. Aber es rentierte sich nicht so richtig, die Schneeschuhe anzuziehen. Es gab mal viel, mal wenig und mal gar keinen Schnee am Weg.
Erst bevor sie die sogenannte Rossgasse auf ca. 1100 m queren mussten machte es Sinn das LVS-Gerät auszupacken und zu aktivieren. Die Rossgasse ist eine steile Felsrinne die vom Gipfel des Hinteren Rauschbergs herabzieht. Dieses war eine typische Stelle für die im Lawinenlagebricht beschriebenen Gleitschneesituationen unter 2000 m. Hier zogen sie auch die Schneeschuhe an, weil sie nun mit einer geschlossenen Schneedecke rechnen konnten. Bald und ohne Schwierigkeiten kamen sie zum Kienbergsattel, von wo aus sich der Blick zu Watzmann und Kaiser öffnete.
Sie hatten leider nicht das sonnigste Wetter erwischt, aber der Föhn hielt die Wolken hoch, so dass sie eine hervorragende Fernsicht genossen. Vom Gipfel aus sah man sogar bis zur Heimat, dem bayerischen Wald. Waginger- und Chiemsee lagen ihnen zu Füssen. Leider war es etwas windig am Gipfel und so mancher roch schon den Schweinsbraten des nahen Rauschberghauses. Doch leider war dort geschlossen. So drückten sie sich in verschiedene Ecken und aßen und tranken das Mitgebrachte. Für den Rückweg nahmen sie den gleichen Weg, den sie gekommen waren.
Da ihnen leider der Hüttenschweinsbraten ausgekommen war, beschlossen sie die Einkehr im Tal nach zu holen. In geselliger Runde saßen sie in einem gemütlichen Gasthaus in Ruhpolding zusammen. Beim Schmausen liesen sie die Tour noch einmal Revue passieren und freuten sich schon auf die nächste Schneeschuhtour, die bald stattfinden wird.