Kitzbühel – Aurach 28.02. – 01.03.2015
Da in diesem Zeitraum eine andere Skitour ausgefallen war, wollte man trotzdem für die Mitglieder der AV-Sektion Straubing eine Tour anbieten. Schnell hatte der Zwinger Sepp die Bochumer Hütte als Tourenziel ausgemacht. Der Kenner erkannte sofort beim Studium der Karten, dass es sich hier um ein ausgezeichnetes Skigebiet für Anfänger und Genießer handelte.
Vom Parkplatz bei der Grüntalkapelle ging es der Rodelbahn entlang hinauf. Bis man zu einer Abzweigung kam, an der man dem linken Weg folgte. Nach knapp 2 Std. tauchte auch schon die Kelchalm auf. Der freundliche Wirt zeigte uns unsere Lager. Eine gemütlich eingerichtete Hütte in der moderne Funktionalität, gelungen in den Charme der alten Holzdielen eingearbeitet worden war. Wir bekamen ein 10er Lager. Das passte, denn genausoviele Leute waren wir. Bei einem Getränk in der Gaststube erklärte uns der Wirt dann noch die Hüttenabläufe. Essen gab es ab 18:00h von der Karte (!).
Da man aber noch einen Gipfel besteigen wollte, hielt man sich nicht mehr zu lange auf. Alle Teilnehmer trafen sich draußen wieder und begaben sich nach dem Anschnallen der Ski, auf Spurensuche. Manchmal ist die richtige Spur von der Hütte weg zu finden, das Schwierigste bei einer Skitour. Aber das Gelände ließ nicht viele Möglichkeiten offen und schnell war die passende Aufstiegsspur gefunden. Quer durch den Wald, zu einer Forststrasse hoch und nochmals einen Steilhang hinauf, schon war man auf dem Kamm der vom Rauber herunterzog und sich zum Laubkogel fortsetzte.
Der Rauber mit 1972 m. war nämlich das Ziel des heutigen Tages. Nochmals steilte der Gipfelhang auf und in zahlreichen Kehren kam man dem Gipfel näher. Leider hatten wir mit dem Wetter nicht ganz so viel Glück. Es war aber auch nicht ganz schlecht, so dass man zwischen den Wolken immer wieder gute Sicht und schöne Ausblicke hatte. Das Wetter hatte aber auch den anderen Vorteil, dass es uns in den letzten Tagen mit reichlich Pulverschnee beschenkte. Somit war die Abfahrt zur Hütte ein „Buttertraum“ und dauerte viel zu kurz. Das letzte Stück ging dann noch durch den Wald und kurz vor der Hütte schnallten wir dann auch die Ski ab, da der Weg zu schmal zum Fahren wurde.
Auf der Hütte machten sich alle noch zum Essen fesch. Die Küche bot reichliche, bodenständige Hausmannskost, die nicht nur gut schmeckte sondern von der auch jeder satt wurde. Gute Voraussetzungen für den nächsten Tag.
Der nächste Tag begann strahlend schön. Alle Gipfel waren frei und der Himmel tief blau. Ganz entgegen dem Wetterbericht. Nach dem Frühstück brachen wir auf in Richtung Oberkaseralm. Es ging recht gemütlich auf einem Fahrweg mit wenig Anstieg hinüber. Trotzdem machten wir hier unser zweites Frühstück. Nachdem wir unsere Rucksäcke erleichtert hatten und ein Ausrüstungsdepot eingerichtet war berieten wir die aktuelle Situation.
Das Wetter war nun gar nicht mehr so schön. Der Gamshag und der Tristkogel hatten sich bereits eingenebelt. Von Kitzbühel her zogen dunkle Wolken das Tal herein. Es war zu befürchten, dass diese über kurz oder lang zu uns heraufschwappten. Trotzdem beschlossen wir noch auf das Tor 1930 m. hinauf zu gehen. Gab es dort zumindest eine Art Gipfelkreuz. Wir überlegten dort ob wir noch weiter auf den Gamshag aufsteigen sollten. Da wir aber befürchteten, dass sich das Wetter doch so verschlechtern würde, dass wir keine Sicht hätten, beschlossen wir doch abzufahren. Auf traumhaften Pulverschnee und noch guten Sichtverhältnissen ging es hinab zur Oberkaseralm. Die Rucksäcke wurden wieder bepackt und schon ging die Fahrt weiter talwärts. Es mussten noch einige Gräben gequert und einige Waldschneisen befahren werden, bevor man unter der Kelchalm auf die Rodelbahn traf. Von dort ging es dann unschwer hinaus zum Parkplatz.