Hopfgarten 24. – 25.01.2015

Sieben DAVler der Sektion Straubing wollten in den Kitzbühler Alpen ein Skitourenwochenende unternehmen. Dazu hatte man sich die Bamberger Hütte ausgesucht. Von Hopfgarten fuhr man die 4 km lange Mautstraße zum Gasthof Wegscheid hinauf. Am dortigen Großparkplatz standen schon einige Autos. Die Hütte würde voll werden.

Nach dem üblichen Startprocedere (Fellaufziehen, LVS Kontrolle usw.) ging es los. Zunächst über den schmalen, steilen Winterweg, der für die Abfahrt nichts Gutes ahnen ließ. Danach folgte man dem Winterweg, der zwar teilweise auf einer breiten Forststraße, teilweise aber auch durch steiles, schmales Gelände führte. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir die Hütte, wo wir sofort die Lager bezogen. Hinter uns kamen noch Massen von Skitouristen.

Lange wollten wir uns nicht aufhalten, denn heute stand noch der Dristkopf mit 2361 m auf dem Programm. Wir machten uns also bald wieder auf den Weg. Über die Roßwildalm folgten wir alten Aufstiegsspuren in Richtung Markkirchl. Die Sicht wurde jedoch immer schlechter. Nur auf Grund der erkennbaren Spuren entschied man sich zum Weitergehen. Schließlich ließ man für alle Fälle noch den Track des GPS mitlaufen und schon wäre man falsch abgebogen! Als man den Sommerweg kurz unter dem Markkirchl erreicht, erkannte man, dass es nicht mehr viel Sinn machte noch weiter zu gehen. So drehte man bei 1939 m. um. Das Licht war sehr diffus und das Gelände leicht wellig. Beides erschwerte die Abfahrt zur Hütte. Da man bei Zeiten zurück war, wollte man auch noch nicht die Hütte aufsuchen. Deshalb beschloss man in der näheren Hüttenumgebung noch ein Spitzkehrentraining durchzuführen. So konnte man dann doch noch einen wohlverdienten, zünftigen Hüttenabend mit guten Unterhaltungen verbringen.

Am nächsten Morgen verriet uns ein Blick aus dem Fenster, dass es in der Nacht geschneit hatte. Zwar nicht viel, aber immerhin so dass alle Spuren weg waren. Allerdings war die Sicht scheinbar besser geworden. Keiner Gruppe pressierte es mit dem Frühstück, um nicht Spuren zu müssen. Wir brachen schließlich auf und fanden tatsächlich eine Spur in Richtung Schafsiedel, den wir heute besteigen wollten. Nach kurzem ging es eine Steilstufe hinauf, die nach den gestern geübten Spitzkehren verlangte. Angesichts des Schneefalls wurde hier und auch an den kommenden steileren Stücken, sehr umsichtig aufgestiegen. Nachdem die Sicht nun auch immer wieder schlechter wurde und durch den Wind und den Schneefall unsere Spur zuzuschneien drohte, beschlossen wir am mittleren Wildalpsee auf 2068 m. umzudrehen.

Bei der Abfahrt gab es jedoch eine große Überraschung. Scheinbar hatten alle die noch in der Hütte waren beschlossen, dieser einen Spur zu folgen. Ca. 60 Leute mit Ski und Schneeschuh kamen uns entgegen. Doch uns konnte nur die schlechte Sicht den Spaß an der Abfahrt trüben. An der Hütte angekommen schneite es mittlerweile quer, so dass wir beschlossen gleich weiter zu fahren. Nachdem wir erst mal den Almweg gefunden hatten ging es immer zügig im traumhaften Pulverschnee abwärts. Wie auf Butter schwebten wir hinab. Seit dem Vortag hatte es gut 35 cm Neuschnee gegeben.

Wir hatten zwar keinen Gipfel erreicht, aber trotzdem hatten alle Spaß bei der Tour und freuten sich über die traumhafte Winterlandschaft und die Neuschneeabfahrt.

Alle Fotos in diesem Beitrag von Brigitte Winkelmeier
(C) by Brigitte Winkelmeier