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Lamsenspitze 2508 mtr. im Regen

Pertisau, 05.07.2014

LamsenspitzeDie Tour zur Lamsenspitze ist ein Klassiker im Karwendel. Schon lange stand sie auf dem Programm des DAV-Straubing. Als es dann soweit war, sagte der Wetterbericht genau für diesen Tag Regen und Gewitter an. Aber 5 Bergsteiger ließen sich nicht davon beirren und brachen am frühen Morgen auf. In der Eng am großen Ahornboden angekommen, begann es sogar zu tröpfeln.

Trotzdem war man sich einig. Irgendetwas würde man aus dem Tag schon machen und wenn es eine Wanderung wird. Eigentlich hatte man ja den Klettersteig zum Brudertunnel vor. Aber, man wird sehen. Gemütlich ging man los und erreichte schon nach kurzer Zeit die Binsalm. Die Wolken wurden dichter und schwärzer. Trotzdem ging man weiter. Oben auf dem Sattel sah man hinüber zur Lamsenjochhütte. Dahinter schien es heller zu werden. Auch über die Grameialm hinweg sah es nicht so unfreundlich aus. Naja, solange kein Gewitter kommt geht es ja. Richtig geregnet hatte es ja auch noch nicht. Als man bei der Hütte ankam war es ungemütlich kalt und windig. So richtig wußte keiner was man machen könnte.

Schließlich beschloß man mal zum Einstieg des Klettersteigs hinüber zu schauen. Immer wieder gab es hellere Flecken am Himmel und zaghaft sah man auch blaue Lücken. Man schien Glück zu haben. Richtung Achensse hinaus schien es aber heftig zu regnen. Trotzdem zog man das Klettersteigset an. Der Plan war, falls es schlechter werden würde, könnte man nach dem Brudertunnel zum Normalweg hinüber gehen und über die Lamsscharte wieder absteigen. Es erwartete uns ein schöner Klettersteig, der richtig Spaß machte. Auch waren die Felsen trocken. Etwas schwierig war der Tunnelausstieg, aber dafür bekam man auf der anderen Seite eine aufgelockerte Bewölkung zu sehen. Alles ist gut. Das Wetter machte Hoffnung.

Also ging man weiter über das Kar in Richtung Turnerrinne. Plötzlich zog der Himmel zu und es begann zu regnen. Immer heftiger, so dass man das Regenzeug aus dem Rucksack kramte. Beim Einstieg des zweiten Klettersteigs regnete es immer noch, so dass man beratschlagte wie es weitergehen sollte. Man entschloss sich zur Umkehr. Langsam, sehr langsam ging man hinab, als es plötzlich wieder aufhörte zu regnen und der Himmel wieder heller wurde. Sofort drehte man um und stieg in die Turnerrinne ein. Schnell war der Fels abgetrocknet, so dass man ohne große Schwierigkeiten den Gipfel erreichte. Leider stand man oben wieder in dichtem Nebel, ohne jede Aussicht.

Nach kurzer Brotzeit stieg man wieder ab zur Lamsscharte und ging nun den Normalweg hinunter. Auch dieser ist mit Drahtseilen gesichert und bei der Nässe war man froh, dass man das Klettersteigset noch dran hatte. Bald erreichte man ein Schuttkar, auf dem Spuren nach unten führten. Es war typisches Karwendelgeröll, auf dem man gut abfahren konnte und so erreichte man schnell den Weg. Durch die Nebelfetzen konnte man die Lamsenjochhütte schon sehen. Man beschloß das Klettersteigzeug auszuziehen und weiter zu gehen. Einkehren wollte man erst weiter unten. Das Wetter wurde nun immer besser und die Sonne kam zum Vorschein. Die Terrasse auf der Binsalm lud zur Brotzeit ein. So setzte man sich in die Sonne und ließ sich noch Tiroler Speckknödel und andere Schmankerl schmecken.

Alle waren von der Tour begeistert, vielleicht gerade wegen der besonderen Verhältnisse.


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