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Inntalradweg von Maloja bis Stams

St. Moritz, 27. – 29.06.2014

InntalradwegDer Inn ist ein langer Fluß. Bei Passau mündet er in die Donau. In der Schweiz entspringt er. Genauer gesagt am Malojapass, oberhalb von St. Moritz. Genau da wollten wir unsere Radreise beginnen. Um überhaupt dorthin zu kommen, vertrauten wir uns einem Busreiseunternehmen an. Unsere Räder wurden in einem Anhäger verstaut und in einer endlos lnagen Fahrt erreichten wir den Malojapass.

 

Bei 1800 mtr. Seehöhe starteten wir auf der Strasse bergab. Inntalradweg MalojaFlott ging es hinunter nach Sils, einem kleinen Egadiner Kurort. Immer wieder querten wir auf schönen Brücken den Inn und fuhren auf angenehmen Wiesenwegen am Silvaplanasee entlang. Über diese kurzweilige Strecke erreichten wir St. Moritz. Der Ort wird eindutig von vornehmen Hotels domminiert. Allen voran das Kempinski, an dem unser Weg vorbei führte. Mittendrinn und am Ufer des Moritzsees steht noch eine alte Kirche. Die hat man wohl als touristisches Kleinod erhalten. Inntalradweg St. MoritzWeiter ging es am Starzer See entlang nach Celerina. Auf dem Radweg nach Samedan legten wir an einer wunderschönen Bergwiese eine kleine Pause ein um uns aus unserem Rucksack zu stärken.

Über San Glan und dem Grafatschasee fuhren wir auf dem gut beschilderten Radweg weiter. Hier bot uns unser Reisleiter 3 Varianten der Weiterfahrt an. Entweder in den Bus einsteigen, oder auf der Strasse 12 km bis nach Zernez radeln, oder die Herausforderung einer Mountainbikestrecke annehmen. Da wir an diesem Tag schon lange genug Bus gefahren sind und die Straße doch stärker befahren wurde, nahmen wir die Herausforderung an. Inntalradweg Tag1Technisch war der Weg dann doch nicht schwierig. Es gab nur ein paar steile Auf- und Abfahrten auf einem Waldweg, wie er auch im Bayerischen Wald zu finden ist. Schließlich erreichten wir Zernez. Der Zielort unserer ersten Etappe. Nach 56 km kamen wir dann beim Hotel Bären an.

Wir wurden ausserordentlich nett an der Rezeption empfangen und uns wurde der Zimmerschlüssel ausghändigt. Nach einer ausgiebigen Dusche nahmen wir im gemütlichen Restaurant unser Menü ein. Spaghetti mit Pesto, gefolgt von Salat und Schnitzel Milanese. Zum Abschluß gab es dann noch ein köstliches Sorbee.

Am nächsten Tag stand eine Bergetappe an. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns in einer kleinen Gruppe gemeinsam auf den Weg. Inntalradweg n GuardaZunächst ging es eher gemächlich in einem schattigen Tal dahin. Nach dem kleinen Ort Susch erreichten wir über eine Holzbrücke den Ort Lavin. Da ging es im Ort gleich steil bergauf. Sehr steil! 200 Hm zum Bergdorf Guarda auf 1653 mtr. Aber langsam und beständig erreichten wir das Ziel. Natürlich mussten wir oben absteigen, aber nicht wegen der Puste, sondern wegen den schönen Häusern mit den Sgraphitomalereien. Inntalradweg GuardaDer Verkehr war in dem Ort sehr eingeschränkt worden. Ein Parkplatz für Autos befindet sich ausserhalb der Ortschaft. In der Schweiz nicht unüblich.

Nach kurzem Aufenthalt, ließen wir unsere Räder wieder 200 Hm hinunter laufen, zum Dorf Ardez auf 1455 mtr. um gleich wieder hinauf zu fahren nach Ftan auf 1633 mtr. Inntalradweg n FtanEbenfalls ein wunderschönes Bergdorf. Hier legten wir dann in einem Gasthof eine Mittagspause ein. 2 Pizza und 2 Apfelschorle für 40,- €. Die Schweiz ist nicht nur schön, sonder hat auch das gewisse Etwas! Denn nach dem Essen erwartete uns eine 400 Hm lange Abfahrt mit mehreren Kehren hinunter nach Scoul auf 1220 mtr. Es ging es wieder direkt zum Inn hinab und weiter Richtung Martina. Inntalradweg ScoulTrotz der Möglichkeit auf der Teerstrasse weiter zu fahren, entschieden wir uns für den Radweg. Dieser wartete noch mit ein paar saftigen Steigungen und Abfahrten auf. Inntalradweg n MartinaAllerdings waren diese nicht so lange wie die Anstiege in die Bergdörfer Guarda und Ftan.

Martina, der Grenzort zu Österreich wurde nach 58 km erreicht. Hier ließen wir unsere Räder in den Busanhänger verladen um uns den Anstieg nach Nauders zu unserem Hotel zu ersparen. Der Hotelchef verkündete die Menüauswahl gleich noch im Bus, bevor man uns aussteigen ließ. Inntalradweg Tag2Auch in dem österreichischen Hotel wurde vorzüglich gespeist.

Am nächsten Tag hingen die Wolken tief. Trotzdem entschieden sich die Teilnehmer für die Fortsetzung der Radeltour. Also fuhr uns der Bus nach dem Frühstück den Reschenpass hinunter und ließ uns an der Kajetanbrücke aussteigen. Von hier aus ging es per Rad weiter. Hofften wir am Anfang noch, dass wir nicht nass wurden, so setzte doch immer wieder Regen ein. Inntalradweg Tag2aIn Landeck schüttete es dann so richtig vom Himmel herab. Da halfen auch keine Goretex-Schuhe mehr. Das Wasser lief über die Wadl in die Schuhe. Die nächsten 20 km fuhren wir dann patschnaß im Regen weiter bis zum Autobahnrasthof Trofana Tyrol. Dort stand der Bus. Alle stiegen sofort ein, um sich der nassen Sachen zu entledigen und wieder trockene Kleidung anzuziehen. Nachdem dann auch die Räder noch verladen waren, ging man hinüber zum Gasthof um sich nochmals zu stärken. Diesesmal allerdings für die Heimfahrt, die danach angetreten wurde.

Insgesamt ein schöne Tour. Mit dem Wetter hatten wir ja insofern Glück, dass wir die schönsten Teile der Tour im Trockenen fahren konnten.


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