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Skitour Hochkönig ein Versuch

Mühlbach am Hochkönig, 22.02.2014

 

Auffahrt ArthurhausNachdem 13 Leute des Straubinger Alpenvereins um 5:00 losgefahren waren, kamen Sie ohne Probleme in Mühlbach an. Von dort ging die Straße hinauf zum Arthurhaus auf 1.500 m. Der Wetterbericht hatte es voraus gesagt. Schneefall bis auf 600 m. sinkend. Nach kurzer Strecke war die Fahrbahn auch schon mit Schnee bedeckt. Wegen eines Hotelbrands blockierte auch noch die Feuerwehr die Fahrbahn. Stehenbleiben – Anfahren – nichts ging mehr. Die Reifen verweigerten die Bodenhaftung. Also Schneeketten anlegen. Lesen, probieren und uuups drauf waren sie.

Trotz des Zwischenfalls erreichte man gegen 8:00 h den Parkplatz. Über den Übungshang hinweg ging man hinüber zur Fahrstrasse die hinauf zur Mitterfelderalm führt. Das Tempo das der Tourenleiter Peter Haberl vorlegte war angenehm und zum Eingehen gerade richtig. Die Alm auf 1.670 m. war schnell erreicht. Ohne große Steigung ging es hinüber zur kleinen Gaißnase, einem Felsvorsprung an dem eine Anzahl von Gedenktafeln angebracht sind. Dahinter querte man steile Hänge, die unter schlechten Verhältnissen lawinengefährlich sein könnten. Vorsichtshalber hielt man einen Sicherheitsabstand ein, obwohl es „nur“ ein 2er im LLB war.

Die Sicht war ziemlich schlecht und ein ständiges Schneegrieseln und leichter Wind hatten die Aufstiegsspuren der Vorgänger verweht. Also war Spurarbeit angesagt. Zum Glück waren einige leistungsstarke Tourengeher dabei, so dass Peter nicht alles allein Spuren musste. Jupp, Franz, alle halfen vorne mit. Immer wieder tauchten Felsen aus dem Nebel auf und es konnte nicht genau bestimmt werden welches jetzt die markannte Torsäule wäre. Durch die unübersichtlichen Verhältnisse kämpfte man sich etwas verwirrend durch das obere Ochsenkar. Bei so mancher Felskante um die man bog, blies ein eisiger Wind über die Köpfe hinweg. Die letzten warmen Sachen wurden angezogen, denn die Kälte zerrte an der Leistungsfähigkeit und laugte so manchen Teilnehmer aus. Immer wieder wurden Pausen eingelegt, denn auch die Wegsuche und die Spurarbeit forderten die ganze Konzentration.

Schließlich war man über einen Rücken wieder auf ca. 2.500 m aufgestiegen, hinein in einen Kessel, in dem es über steile Flanken hinaufgegangen wäre. Da die Uhr aber bereits auf 14:00 h zeigte und das Wetter und die Sicht auch nicht besser wurde, entschied man, dass man den Umkehrpunkt erreicht hatte. So wurde also abgefellt und nach einer kurzen, kalten Rast abgefahren. Teilweise war es ein hervoragender Schnee, in dem es sich fahren lies wie in weichem Butter. Allerdings fehlte darunter jeglicher Schneeaufbau. Unter den 30 cm reinem Pulver war der blanke Boden und das hieß auch Steine.

Viele Riefen im Skibelag waren die Folgen dieser Abfahrt. Als man in einer Waldschneise dann doch noch ideale Bedingung fand und die Leistungsfähigsten noch nicht genug hatten, fuhren einige nochmal ab, um anschließend wieder 300 HM aufzusteigen. Die Anderen gingen in der Zwischenzeit langsam hinüber zur Mitterfelderalm und zurück zum Arthurhaus. Leider gab es dort nicht sehr viel Abfahrt. Es zog sich in ermüdendem Auf und Ab hinüber. Schließlich waren alle um 17:00 h im Arthurhaus bei der Brotzeit. Dieses war ein anstrengender Tag der langsam zu Ende ging. Den Gipfel hatte man zwar nicht erreicht, aber einige können jetzt perfekt Schneeketten anlegen.


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