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Schneeschuhtouren auf der Südwiener Hütte

Untertauern 14. – 15.02.2015

Suewie021512Schon lange wurde im DAV-Straubing keine eigenständige, hochalpine Schneeschuhtour mehr durchgeführt. Deshalb wagte Sepp den Versuch mit einigen Nichtskifahrern und Skifahrern die winterliche Bergwelt mit Schneeschuhen zu erobern. Hatten im Laufe des Sommers noch viele davon gesprochen mit Begeisterung dabei zu sein, falls so etwas mal ausgeschrieben wird, so beschränkte sich die jetzige Tour auf vier Teilnehmer. Aber nichtsdestotrotz, startete man in die Radstätter Tauern. Vom Parkplatz an der Vordergnadenalm gings los. Immer entlang der Rodelbahn. Ausser uns waren noch einige Leute mit Schlitten unterwegs. Wir hatten strahlend schönes Wetter. Der Himmel leuchtete in tiefem Blau und die Sonne schien.  Nach zwei Stunden Aufstieg war die schön gelegene Südwiener Hütte auf der oberen Pleißlingalm erreicht. Unmittelbar dahinter ragte schon unser nächstes Ziel auf, der Spirtzinger.

Aber zunächst wollten wir unser Lager beziehen. Wir bekamen ein Fünferzimmer, in dem wir unsere Sachen verstauen konnten. Nachdem wir uns im gemütlichen Gastzimmer gestärkt hatten, machten wir uns auch schon wieder auf den Weg. Deutlich sah man die Zickzackspur, die von den Skitourengehern angelegt wurde. Auch wir suchten unseren Weg in Richtung dieser Spur, vermieden es aber diese zu benutzen. Die haben das nämlich nicht gerne, weil man mit den Schneeschuhen die Spur kaputt tritt und dann die Felle nicht mehr so viel Grip haben. Zugegeben, es ist schon verführerisch die Spur zu nutzen, weil man ja selber spuren muss und dass ist auch mit Schneeschuhen schwer. Trotzdem erreichten wir nach einer guten Stunde den Gipfel des Spirtzinger mit 2066 m. in unserer eigenen Spur. Mit einer traumhaften Rundsicht, vom Dachstein bis zum Großglockner wurden wir belohnt. Das schöne Wetter machte Lust auf mehr und so beschlossen wir, den Grat zum Spatzeck auch noch zu beschreiten.

Etwas vorsicht war schon geboten, da sich rechts vom Grat einige Wächten gebildet hatten. Also gingen wir links davon in dem eher abgeblasenen, von Latschen durchsetztem Gelände. Ohne weiteres erreichten wir den zweiten Gipfel dieses Tages. Das Spatzeck mit 2065 m. Den gleichen Weg mussten wir wieder zurück zum Spirtzinger, was eine gute Übung für das Gehen mit den Schneeschuhen in einem etwas rauhen Gelände war. Vom Spirtzinger ging es dann steil hinunter zur Hütte. Beim Abstieg folgte man nicht mehr dem Aufstiegsweg, sondern jeder versuchte sich in einer eigenen Abstiegstechnik. Leider war der Schnee ziemlich gepresst, sonst hätte man sogar gleiten können, ähnlich wie beim Schlittschuhfahren. Rechtzeitig waren wir in der Hütte zurück um uns noch für das wohlschmeckende Abendessen frisch zu machen. Es gab Backerbsenrahmsuppe, Hühnergeschnetzeltes mit Paprika und zum Nachtisch noch Mousse au Chocolat.

Der nächste Tag begann genauso wie der letzte aufgehört hatte. Es gab ein deftiges Frühstück mit Speck, Käse, Melone, Essiggurken, Marmelade…. zum Sattessen. Auch das Wetter versprach wieder sein Bestes zu geben. Wir starteten exakt um 8:30 h von der Hütte. Eigentlich war das Ziel der Höllkogel mit 2210 m. Aber als wir die Höhe erreichten, in der man von der Spur zum Pleißlingkeil abzweigen müsste, sah man dass es noch keine Spur hinüber gab. Angesicht der Tatsache dass man eine komplette Spur anlegen musste und unter Berücksichtigung der Lawinensituation beschloss man doch weiter zum Pleißlingkeil aufzusteigen. Zwar hieß es im LLB mäßige Lawinengefahr 2, jedoch mußte man mit zunehmender Erwärmung den Tagesgang berücksichtigen. Anzeichen von den warmen Tagen zuvor gab es.

Nach knapp zweieinhalb Stunden erreichten wir den Gipfel des kleinen Pleißlingkeils 2418 m. Was beim Aufstieg schon zu sehen war, wurde leider gewiss. Wir standen im Nebel, bzw. in einer Föhnwalze. Das schlechte Wetter aus dem Süden drückte die Wolken über die Gipfel der Niederen Tauern, die sich kurz nach deren höchsten Gipfeln dann auflösten. Entsprechend windig war es, so dass man keine große Lust hatte lange zu verweilen. Dennoch war es eine tolle Stimmung. Die Berge gegenüber schienen durch den Nebelschleier wie durch einen Weichzeichner. Nach wiederum 2 Std. einschließlich kurzer Pausen und Gegenanstieg erreichten wir die Hütte, die in schönstem Sonnenschein lag. Wir ließen uns auf der Terasse nieder und ließen uns nochmal ein paar Hüttenschmankerl schmecken.

Auf der Hütte gab es die Möglichkeit sich Schlitten für die Fahrt ins Tal auszuleihen. Also packten wir alles in und auf den Rucksack und ab ging es. Hei, was war das für eine Gaudi. Man fühlte sich gleich wie der Georg Hackl. Wie gesagt, nur gefühlt…… Und so ging eine wunderschöne Tour zu Ende.


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